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Schwarz-Weiß-Kamera

Aus heutiger Sicht erscheinen Schwarz-Weiß-Kameras wie Relikte aus der Frühzeit der Foto- und Fernsehtechnik. Für Consumer-Kameras ist dieser Eindruck richtig. In diesem Bereich gibt es nur noch Farb-Kameras mit einem Schwarz-Weiß-Modus zur "künstlerischen Verfremdung".

Die Mehrzahl der industriellen USB-Kamera, FireWire-Kamera und GigE-Kamera liefert allerdings "nur" Schwarz-Weiß-Bilder. Im Bereich der industriellen Bildverarbeitung bezeichnet man sie auch als "monochrom" - also "einfarbig". Hersteller wie The Imaging Source bauen Industriekameras über den reinen industriellen Anwendungsbereich hinaus. Sie bieten daher beide Typen von Industrie-Kameras an.

Schwarz-Weiß-Kameras messen Helligkeiten

Warum aber dominieren in industriellen Bildverarbeitungssystemen scheinbar veraltete Schwarz-Weiß-Kameras? Hängt dieser Anwendungsbereich der Consumer-Welt derart hinterher?

Keineswegs! Tatsächlich basiert die Mehrzahl der industriellen Aufgaben "nur" auf der automatischen Analyse von Helligkeitsunterschieden. Und genau das können Schwarz-Weiß-Kameras deutlich besser als Farbkameras. Der Grund liegt in der Natur von CCD-Sensoren und CMOS-Sensoren. Sie sind nämlich farbenblind. Warum das so ist und wie man überhaupt Farbbilder erhält, erklärt der Artikel Farbkameras - woher die Farbe wirklich kommt.

Daher ist also eine goldene Regel der industriellen Bildverarbeitung: Nutze nur dann Farbkameras, wenn die Aufgabenstellung tatsächlich eine Unterscheidung von Farben erfordert. Geht es hingegen nur um die Unterscheidung von Helligkeiten, ist eine Schwarz-Weiß-Kamera vorzuziehen.