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Industrie-Kameras sind Sensoren

Eine Kamera soll schöne Bilder machen... Stimmt! Jedenfalls wenn wir über Fotokameras, Videokameras oder Webcams reden. Für eine Industrie-Kamera gilt das allerdings nicht. Industriekameras sollen optische in elektrische Signale umsetzen und das so präzise wie möglich. Ob wir Menschen das so entstandene digitale Bild als "schön" empfinden ist völlig irrelevant.

Die Auswahl einer Industriekamera folgt also völlig eigenen Regeln. Wer mit den Tipps zur Auswahl einer Consumer-Kamera an diese Aufgabe herangeht wird Schiffbruch erleiden. Diese Website hilft Ihnen, das zu vermeiden: Im Menü links finden Sie Tipps und Informationen zu unterschiedlichen Typen von Industriekameras. Das rechte Menü gibt Tipps zu den wichtigsten Auswahlkriterien.

Industrie-Kameras sind blind

Noch etwas anderes unterscheidet eine industrielle USB-Kamera, FireWire-Kamera oder GigE-Kamera von Fotokameras, Videokameras und Webcams: Von letzteren erwarten wir, dass ein Objektiv eingebaut ist. Wie soll eine Kamera sonst "sehen"? Natürlich brauchen auch Industriekameras ein Objektiv. Es ist aber, abgesehen von einigen Ausnahmen, kein Bestandteil der Industriekamera.

Wer also eine Industrie-Kamera erfolgreich einsetzen möchte, muss sich zusätzlich für ein Objektiv entscheiden. Diese Entscheidung ist häufig schwieriger als die Auswahl der Industrie-Kamera selber. Im linken Menü finden Sie Tipps zu den verschiedenen Objektiv-Varianten. Das Menü zur Rechten erklärt einige grundlegende Begriffe.

Industrie-Kameras sind dumm

"Ich suche eine Industrie-Kamera, die Bauteile mit fehlerhaften Bohrlöchern aussortiert."
Täglich erreichen die Hersteller von Industriekameras Anfragen dieser Art. Die Antwort ist auf den ersten Blick überraschend: "Industriekameras können das nicht".

Das menschliche Auge kann das allerdings auch nicht: Zur Erkennung eines fehlerhaften Bohrlochs benötigen wir mindestens eine Beleuchtung, ein Auge und ein Gehirn. Das Auge an sich ist also ebenfalls dumm.

Übertragen auf die Welt der industriellen Bildverarbeitung benötigen wir also eine Beleuchtung, eine Kamera (plus Objektiv) und einen Rechner (plus Software). Erst das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel dieser Komponenten formt ein komplettes Bildverarbeitungssystem.

Auch die sog. "Intelligenten Kameras" oder "Vision Sensoren" bilden nur auf den ersten Blick eine Ausnahme. Sie packen unsere Grundkomponenten einfach nur in ein und dasselbe Gehäuse.