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FireWire-Kamera

FireWire-Kameras werden mit Rechnern über eine Schnittstelle des Typs IEEE 1394a oder IEEE 1394b verbunden. Die Firma Sony bezeichnet diese Schnittstelle auch als "iLINK™". Die Bezeichnung "FireWire" wurde von der Firma Apple eingeführt. IEEE 1394a bot bereits Mitte der 90iger Jahre eine Bandbreite von 400 Mbit/s.

Sony führte damals als erster Hersteller industrielle FireWire-Kameras ein. Dieses war der Beginn des Siegeszugs digitaler Industriekameras. Analoge Industriekameras finden in neuen Projekten nahezu keine Anwendung mehr.

Als einer der ersten deutschen Hersteller bot die Firma The Imaging Source FireWire-Kameras an. Heute bietet sie als eine der wenigen weltweit tätigen Firmen Industrie-Kameras mit allen drei Schnittstellen, also FireWire, USB und GigE an.

Industrielle FireWire-Kameras sind sowohl mit CMOS-Sensoren als auch mit CCD-Sensoren verfügbar.

FireWire 400 versus FireWire 800

Heute gibt es Industrie-Kameras mit IEEE 1394a und IEEE 1394b Schnittstellen. Die gebräuchlicheren Begriffe sind "FireWire 400" und "FireWire 800". Die Zahlen deuten die verfügbare Bandbreite an.

Für die große Mehrzahl von Anwendungen reicht nach wie vor eine Bandbreite von 400 Mbit/s. Daher findet man immer noch viele FireWire-Kameras, die mit FireWire 400 ausgerüstet sind. Diesen Umstand wissen industrielle Kunden sehr zu würdigen. Sie sind von den heute üblichen "kurzen Innovationszyklen" wenig begeistert.

Neuentwickelte FireWire-Kameras werden allerdings nur noch mit FireWire 800 ausgerüstet. Trotzdem muss eine FireWire 400 Infrastruktur nicht ersetzt werden: FireWire 800 ist abwärtskompatibel.

FireWire-Kameras ohne Objektiv

Um sie an die verschiedensten optischen Gegebenheiten der industriellen Bildverarbeitung anpassen zu können sind die meisten Industriekameras mit einem C-Mount bzw. CS-Mount Anschluss ausgerüstet. Hierzu gibt es eine große Zahl passender Objektive.

FireWire-Kameras mit Autofokus, Autoiris und Zoom

Für bestimmte Aufgaben möchte man ein Objektiv mit Hilfe der Anwendungs-Software steuern. Diese Option bieten zumeist nur FireWire-Kameras mit integrierten Objektiven. Die Fokus-, Iris- und Zoom-Einstellungen erfolgen hier über kleine Motoren. Auf diese Weise lassen sich z.B. FireWire-Kameras mit Autofokus und Autoiris realisieren. Ein Beispiel hierfür sind die Zoom-Kameras der Firma The Imaging Source.

FireWire-Kameras - Die Arbeitspferde der industriellen Bildverarbeitung

Die Wurzeln der industriellen Bildverarbeitungs-Systeme liegen in der Automatisierungstechnik. Da Sony bereits Mitte der 90iger Jahre industrielle FireWire-Kameras zur Verfügung stellte, wundert es nicht, dass sie nach wie vor diesen Bereich dominieren. Neben der weiten Verbreitung gibt es aber noch weitere handfeste Vorteile:

  • Unabhängigkeit von Windows: Sony hat seine industriellen FireWire-Kameras von Beginn an mit einer Programmier-Schnittstelle auf Registerebene ausgerüstet. Diese Schnittstelle wurde recht schnell von der IEEE 1394 Arbeitsgruppe IIDC (Instrumentation & Industrial Digital Camera) unter dem Namen DCAM standardisiert. Industrielle FireWire-Kameras können also mit jedem Rechner unabhängig von seiner Architektur und seinem Betriebssystem zusammenarbeiten. Dieser Rechner muss lediglich selber kompatibel zu IIDC/DCAM sein.
  • Robuste Stromversorgung: Wie USB-Geräte werden auch FireWire-Geräte über die Schnittstelle mit Strom versorgt. Der entscheidende Unterschied: Eine USB-Schnittstelle liefert 5 VDC und darf mit maximal 500 mA belastet werden. Eine FireWire-Schnittstelle liefert 8 bis 30 VDC und kann mit 1.5 A belastet werden
  • Kabellängen bis zu 40m: Ursprünglich war die Kabellänge für FireWire-Verbindungen auf 4.5 m begrenzt. Durch verbesserte Kabel wurde diese Grenze bereits vor Jahren auf 10 m erhöht. Für FireWire 800 gibt es mittlerweile Kabel bis zu 40 m Länge.

Was sind die Nachteile von FireWire-Kameras?

FireWire-Kameras haben lediglich einen grundlegenden Nachteil: Sie sind zwar die Arbeitspferde der industriellen Bildverarbeitung, haben aber im Massenmarkt an Boden verloren. Hier dominiert mittlerweile USB 2.0. Folglich werden viele Rechner nicht mehr mit einer FireWire-Schnittstelle ausgerüstet und das Zubehör für eine Nachrüstung gibt es nicht mehr "an jeder Ecke".